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Buchrezension "wenn zwei sich texten"

Hallo ihr Lieben,


heute habe ich eine Rezension für euch, welche mir persönlich am Herzen liegt und zwar, weil es das erste Buch ist, das mir überhaupt nicht gefallen hat. Es handelt sich dabei um "wenn zwei sich texten", welches am 30. Juli im CARLSEN Verlag erschienen ist.


Titel: wenn zwei sich texten

Autor: Lana Wood Johnson

Verlag: CARLSEN Verlag

Seitenzahl: 384 Seiten

Preis: 14,00€


Klappentext:

Als Haley eine Nachricht von Martin Munroe bekommt, ist ihr sofort klar, wer da schreibt. Obwohl es an ihrer Schule zwei Jungs mit dem Namen gibt. Aber dieser Martin, der nach einer Klassenarbeit fragt, ist eindeutig der, den sie nicht nervig findet. Zum Glück. Denn aus einem lustigen ersten Schlagabtausch wird schnell ein Chat über Privates: seltsame Ängste, geheime Wünsche, schräge Vorlieben. Während sie in der Schule Abstand halten, bringt das Texten sie immer näher. Es gibt nur ein Problem: Haley hat den falschen Martin im Visier.


Meine Meinung:

Vorab muss ich sagen, dass es sich bei diesem Buch um einen sogenannten Chatroman handelt. Das bedeutet, dass das gesamte Buch im Stil von Chatverläufen geschrieben ist. Ich habe vor einigen Jahren bereits ein Buch in diesem Stil gelesen, welches mir sehr gut gefallen hat. Man muss aber natürlich dazu sagen, dass sowohl die Emotionen als auch die Gedanken der Protagonisten bei diesem Schreibstil natürlich ein Stück weit auf der Strecke bleiben, da diese in einem Chat einfach nicht so rüberkommen. Darauf hatte ich mich von vornherein eingestellt.

Die Geschichte von Haley und Martin ist mir dennoch viel zu oberflächlich geblieben. Die Gespräche bestanden zum Großteil aus einem Austausch von Fakten zur amerikanischen Geschichte. Zwischenzeitlich wurde auf Gaming eingegangen, was ich an sich ganz cool finde. Leider wurde der Gamerslang, in dem die Beiden sich unterhalten haben, nicht erklärt, sodass ich nebenbei googlen musste, was mich wahnsinnig gestört hat. Gerade Haley hat mich im Verlauf des Buches immer mehr genervt, weil sie oft in Rätseln geschrieben hat und kurz darauf in Selbstmitleid versunken ist, was ich auf Dauer einfach nur anstrengend fand und irgendwann während des Lesens bereits die Augen verdreht habe.

Grundsätzlich finde ich, dass es keine wirkliche Entwicklung der Beziehung gab. Erst eine Zeit lang der Austausch von Fakten, dann zwischenzeitlich mal etwas persönlichere Gespräche, aber auf die im Klappentext beschriebenen seltsamen Ängste, geheimen Wünsche und schrägen Vorlieben habe ich vergeblich gewartet. Und trotzdem waren die Beiden auf einmal ineinander verliebt, was für mich gar nicht nachvollziehbar war. Zwischenzeitlich wurden zwar auch Themen wie Sexualität und psychische Erkrankungen thematisiert, aber derart oberflächlich, dass die Reaktionen darauf weder authentisch noch irgendwie einleuchtend waren. Das fand ich - gerade im Hinblick auf die Wichtigkeit dieser Themen - total schade.


Im Großen und Ganzen fand ich das Buch wirklich schwach und bin ziemlich enttäuscht. Ich würde daher leider nur 1,5/5 Sternen geben.


Bis zum nächsten Mal und habt eine schöne Woche!

Eure Lisa :-)


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