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Buchrezension "Tote Mädchen lügen nicht"

Aktualisiert: 14. Juli 2020

Das erste Buch, welches ich euch vorstellen möchte ist der Roman "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher. In Deutschland ist dieses Buch erstmals 2009 erschienen. Ich selbst habe es mir erst sehr viel später gekauft, erinnere mich aber noch, es damals im Regal der Buchhandlung stehen gesehen zu haben. Aufgrund der Aufmachung des Einbandes und des Titels hielt ich es lange Zeit fälschlicherweise für einen Krimi.


Titel: Tote Mädchen lügen nicht #13reasonswhy

Verlag: cbt Verlag

Preis: 8,99€


Inhalt:

Das Buch ist aus der Sicht des Schülers Clay geschrieben, welcher mit dem Suizid seiner Mitschülerin Hannah zu kämpfen hat. Er erhält einen Karton mit sieben Kassetten, die Hannah vor ihrem Tod aufgenommen hat. Auf diesen Kassetten werden insgesamt 13 Personen genannt, die Hannah für ihren Tod mitverantwortlich macht. Obwohl Clay sich keiner Schuld bewusst ist, wird auch er auf diesen Kassetten erwähnt. Der Leser begleitet Clay beim Hören der Kassetten und Ergründen der Motive von Hannah.


Rezension:

Ich habe das Buch erst dieses Jahr gelesen, nachdem ich die dazugehörige Netflixserie "13 Reasons Why" geschaut habe. Es war mir vorher aber schon durch Mitschüler und Freunde bekannt. Das gesamte Buch spielt in einer Nacht , so dass es mir einfach gefallen ist zu folgen. Dazu beigetragen hat auch der Schreibstil, da Hannahs Worte ausschließlich kursiv geschrieben sind und sich das Buch somit in Clays und Hannahs Sicht unterteilen lässt. Das hat mir persönlich das Lesen erleichtert. Der Selbstmord Hannahs wird nur kurz thematisiert. Das Buch dreht sich eher um die Folgen, was ich persönlich gut finde, da es ein sehr schwieriges Thema ist, was meiner Meinung nach auch so schon die gewünschte Wirkung entfaltet. Mobbing ist auch in der heutigen Zeit noch immer ein Thema und ich finde es sehr wichtig, dass diese Thematik einmal mit so drastischen Folgen benannt wird, um jungen Menschen klar zu machen, wozu Mobbing im schlimmsten Fall führen kann. Meiner Meinung nach wird auch überdeutlich, dass die einzelnen Personen sich ihrer "Schuld" beziehungsweise der Folgen ihrer Handlungen gar nicht bewusst sind und sich mehrere Kleinigkeiten zu diesem großen Brocken angehäuft haben, der letztendlich zu Hannahs Selbstmord geführt hat. Was ich kritisch sehe, ist die Tatsache, dass Hannah hauptsächlich den 13 Personen den Schuld an ihrem Selbstmord gibt, was ich persönlich nicht ganz fair finde, da zum Teil keine bösen Absichten hinter den Handlungen stehen und es sich so sehr einfach gemacht wird.

Alles in allem finde ich das Buch aber absolut empfehlenswert für Jugendliche und junge Erwachsene, da es die Mobbingthematik nochmal anders beleuchtet und ein Stück weit dazu aufruft, besser auf seine Mitmenschen acht zu geben.


Netflix-Empfehlung:

Seit 2017 gibt es auf Netflix die amerikanische Serie "13 Reasons Why", welche auf der Handlung des Buches basiert. Die erste Staffel wurde auf Grundlage des Romans gedreht, wenngleich einige Elemente verändert wurden. So wurde der ein oder andere Name geändert, Clay interagiert mit den anderen Personen auf den Kassetten, die Handlung erstreckt sich über mehrere Tage und Hannah nimmt sich nicht mithilfe von Tabletten das Leben, wie in der Romanvorlage, sondern schneidet sich die Pulsadern auf. Der letzte Fakt hat übrigens weltweit eine riesige Diskussion ausgelöst, weil die Szene, in der sich Hannah suizidiert, sehr eindeutig gezeigt wurde. Netflix hat daraufhin im Jahr 2019 entschieden, diese Szene zu entfernen.

Diese Szene ist aber längst nicht die einzige Szene, welche verstörend ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Serie schon harter Tobak ist und nicht ohne Grund eine Altersbeschränkung von 16 Jahren hat. Obwohl ich bereits volljährig war, als ich die erste Staffel gesehen habe, hat sie mich sehr stark mitgenommen. Daher würde ich empfehlen, die Serie - wenn möglich - gemeinsam mit den Jugendlichen zu schauen und sie zu besprechen. Man hat danach Redebedarf, das kann ich versprechen!


Mittlerweile gibt es bereits vier Staffeln. Wie schon erwähnt basiert lediglich die erste Staffel auf dem Roman. Die drei anderen Staffeln beschäftigen sich mit den Folgen von Hannahs Selbstmord und beschreiben die Entwicklungen der einzelnen Figuren und ihren Umgang mit der Situation.


Begleitend zur Serie gibt es auf Netflix noch "13 Reasons Why - Beyond the Reasons". In diesem Format kommen die Schauspieler und Produzenten zu Wort und erklären nochmal einige Hintergründe und erzählen vom Dreh. Auch die verstörenden Szenen und die Gründe, warum sie so gedreht wurden, werden erwähnt und erklärt. Es ist definitiv sehenswert, um das ganze Thema nochmal aus einer anderen Perspektive zu hören.


So, das war meine erste Rezension. Ich hoffe, es hat euch gefallen und auch der Serientipp hat euch weitergeholfen.

Falls ihr Tipps, Anregungen oder Wünsche habt, meldet euch gern bei mir!

Bis zum nächsten Mal!

Eure Lisa



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